Ein Schlafsack ist dein treuer Begleiter bei Outdoor-Abenteuern, Festivals, Camping-Trips oder Backpacking-Reisen. Damit er dich über Jahre zuverlässig warmhält, braucht er die richtige Pflege. Viele scheuen sich davor, ihren Schlafsack zu waschen, aus Angst, ihn zu beschädigen.
Dabei ist das Waschen eines Schlafsacks – egal ob Daune oder Kunstfaser – gar nicht so kompliziert, wenn man weiß, wie es richtig geht. In diesem Guide erfährst du alles, was du über das Schlafsack waschen wissen musst: von der Vorbereitung über das Waschen in der Maschine oder per Hand bis hin zum richtigen Trocknen.
Warum solltest du deinen Schlafsack regelmäßig waschen?
Ein Schlafsack nimmt bei jeder Nutzung Schweiß, Hautschuppen, Staub und manchmal auch den Geruch von Lagerfeuer oder Essen auf.
Mit der Zeit verliert er dadurch seine Wärmeleistung und fühlt sich weniger angenehm an. Außerdem verkürzt mangelnde Pflege die Lebensdauer deines Schlafsacks.
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Hygiene: Schmutz und Bakterien sammeln sich im Inneren.
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Komfort: Ein frisch gewaschener Schlafsack riecht besser und fühlt sich angenehmer auf der Haut an.
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Funktion: Besonders bei Daunenschlafsäcken kann Schmutz die Daunen verkleben und ihre Isolationskraft mindern.
Wie oft sollte man einen Schlafsack waschen?

Die Faustregel: So selten wie möglich, aber so oft wie nötig. Jeder Waschgang belastet die Materialien. Deshalb empfiehlt es sich, den Schlafsack nur dann zu waschen, wenn er wirklich verschmutzt ist oder unangenehm riecht.
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Nach intensiven Touren: Wenn du mehrere Nächte draußen warst, viel geschwitzt hast oder der Schlafsack sichtbar schmutzig ist.
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Gelegentlich: Bei normalem Gebrauch reicht es, den Schlafsack einmal pro Saison gründlich zu waschen.
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Zwischendurch: Kleine Flecken kannst du punktuell reinigen, ohne gleich den gesamten Schlafsack in die Waschmaschine zu stecken.
Tipp: Verwende beim Schlafen immer Inletts oder Hüttenschlafsäcke – so bleibt dein Schlafsack länger sauber und du musst ihn seltener waschen.
Schlafsack richtig vorbereiten
Bevor du deinen Schlafsack in der Waschmaschine waschen kannst, gibt es ein paar Schritte, die du unbedingt beachten solltest:
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Reißverschlüsse schließen – Damit sich der Schlafsack nicht in der Trommel verhakt.
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Klettverschlüsse fixieren – Um Beschädigungen am Material zu vermeiden.
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Kordeln lockern – Damit sich die Füllung besser verteilt.
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Lose Verschmutzungen entfernen – Lege den Schlafsack vorher einmal trocken in den Trockner, um Staub und Haare zu entfernen.
Schlafsack waschen: Maschine oder Handwäsche?
Schlafsack in der Waschmaschine waschen
Viele moderne Schlafsäcke lassen sich problemlos in der Waschmaschine reinigen. Wichtig ist, dass du eine große Trommel hast – mindestens 7 kg Fassungsvermögen, besser 10 kg.
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Schonwaschgang wählen, am besten bei 30 °C.
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Flüssiges Spezialwaschmittel für Daune oder Kunstfaser nutzen, niemals Weichspüler oder normales Waschpulver.
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Kein starkes Schleudern: 400–600 Umdrehungen reichen völlig.
Frage: Kann man Schlafsäcke schleudern?
Ja, aber nur auf niedriger Stufe. Ein zu starkes Schleudern kann die Nähte und Füllung beschädigen.
Schlafsack per Hand waschen
Wenn du keine große Waschmaschine hast oder besonders vorsichtig sein möchtest, kannst du deinen Schlafsack per Hand reinigen.
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Fülle eine Badewanne oder einen großen Bottich mit lauwarmem Wasser.
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Gib spezielles Waschmittel hinzu und tauche den Schlafsack vollständig unter.
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Sanft durchkneten, niemals wringen oder stark rubbeln.
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Mehrfach gründlich ausspülen, bis kein Waschmittel mehr im Wasser ist.
Der Nachteil: Handwäsche dauert länger und es ist schwieriger, die gesamte Seife auszuspülen. Der Vorteil: maximal schonend für den Schlafsack.
Daunenschlafsack waschen: das musst du beachten

Ein Daunenschlafsack ist empfindlicher als ein Kunstfaserschlafsack, da die feinen Daunen verklumpen können. Beim Waschen deines Daunenschlafsacks gelten deshalb spezielle Regeln:
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Immer Daunenwaschmittel verwenden.
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In der Waschmaschine viel Wasser nutzen und auf gründliches Spülen achten.
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Nach dem Waschen sofort in den Trockner geben, sonst verklumpen die Daunen.
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Trocknertrick: Lege ein paar saubere Tennisbälle oder Trocknerbälle mit hinein. Sie lockern die Daunen und verhindern Klumpenbildung.
Kunstfaserschlafsack waschen
Kunstfaserschlafsäcke sind pflegeleichter und robuster. Sie trocknen schneller und verlieren ihre Bauschkraft nicht so leicht.
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Normales Funktionskleidungs-Waschmittel reicht aus.
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Waschgang bei 30–40 °C ist in Ordnung.
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Auch hier gilt: schonend schleudern und niemals Weichspüler verwenden.
Schlafsack trocknen – der wichtigste Schritt
Nach dem Waschen beginnt die eigentliche Herausforderung: das Schlafsack trocknen.
Trocknen im Trockner
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Ideal für Daunenschlafsäcke.
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Schonprogramm mit niedriger Temperatur wählen.
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Mehrere Stunden trocknen lassen, immer wieder auflockern.
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Tennisbälle helfen, die Füllung gleichmäßig zu verteilen.
Lufttrocknen
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Für Kunstfaserschlafsäcke völlig ausreichend.
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Den Schlafsack flach auf einem Wäscheständer ausbreiten, niemals aufhängen – sonst verrutscht die Füllung.
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An einem gut belüfteten Ort trocknen, aber nicht direkt in die Sonne legen.
Merke: Ein Schlafsack nach dem Waschen muss absolut trocken sein, bevor du ihn wieder verstaust. Restfeuchtigkeit führt schnell zu Schimmel und Geruch.
Reinigung zwischendurch – ohne komplettes Waschen
Nicht immer musst du deinen Schlafsack komplett waschen. Manchmal reicht auch eine kleine Reinigung:
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Flecken punktuell mit mildem Waschmittel behandeln.
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Lüften: Hänge den Schlafsack nach jeder Nutzung draußen aus.
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Innenleben schützen: Verwende Inletts oder Schlafsackeinlagen.
Richtige Pflege und Lagerung von Schlafsäcken
Damit du deinen Schlafsack nicht unnötig oft waschen musst, lohnt es sich, ihn richtig zu pflegen und zu lagern:
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Schlafsack niemals in einem engen Packsack für lange Zeit aufbewahren. Stattdessen locker in einem großen Baumwollsack oder aufgehängt lagern.
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Vor dem Einpacken immer vollständig trocknen lassen.
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Nach Touren gut auslüften und ausschütteln.
Häufige Fehler beim Schlafsack waschen
Viele machen beim Waschen ihres Schlafsacks typische Fehler, die Material und Wärmeleistung beschädigen können:
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Zu heiß waschen – führt zum Einlaufen und zur Zerstörung der Isolierung.
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Weichspüler nutzen – verklebt Daune und Kunstfaser.
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Zu stark schleudern – kann Nähte aufreißen.
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Nass aufhängen – Füllung rutscht nach unten, Schlafsack verliert Form.
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Nicht vollständig trocknen – Risiko von Schimmel und muffigem Geruch.
FAQ: Alles rund ums Schlafsack waschen
Welches Waschmittel ist am besten?
Spezialwaschmittel für Daunen oder Kunstfaser. Normales Waschmittel und Weichspüler sind tabu.
Wie trocknet man einen Daunenschlafsack richtig?
Im Trockner bei niedriger Temperatur mit Tennisbällen, bis die Daunen wieder vollständig fluffig sind.
Kann man einen Schlafsack chemisch reinigen lassen?
Davon wird in der Regel abgeraten, da aggressive Chemikalien das Material schädigen können.
Fazit: Schlafsack richtig waschen und lange Freude haben
Ein Schlafsack ist eine Investition in Komfort und Abenteuer. Mit der richtigen Pflege bleibt er viele Jahre warm, hygienisch und kuschelig.
Ob Daunenschlafsack waschen oder Kunstfaserschlafsack reinigen – das Wichtigste ist, ihn schonend zu behandeln, das richtige Waschmittel zu verwenden und auf eine gründliche Trocknung zu achten. Wer diese Tipps beherzigt, wird nicht nur besser schlafen, sondern auch länger Freude an seinem Schlafsack haben.
Kurz zusammengefasst:
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Wasch so selten wie möglich, so oft wie nötig.
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Verwende immer Spezialwaschmittel.
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Schonwaschgang, niedrige Temperatur, wenig Schleudern.
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Trocknen ist mindestens so wichtig wie das Waschen selbst.
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Richtige Lagerung schützt deinen Schlafsack langfristig.





